Rechtliche Aspekte des Arzneimittelmißbrauchs

Rechtliche Aspekte des Arzneimittelmißbrauchs

Clenbuterol kann den Herzrhythmus aus dem Takt bringen, Lasix entmineralisiert den Körper und schwächt das Herz zusätzlich, Proteine binden Flüssigkeit, weitere Entwässerungspillen sind vonnöten – der Teufelskreis schließt sich. Der Herzinfarkt droht, doch meist fühlen die User der Body-Drogen sich so gut, daß sie die https://papinox.com/heading-84/ Warnsignale des Körpers nicht bemerken. Ulrike Holzgrabe studierte von 1974 bis 1979 Chemie in Marburg und von 1978 bis 1981 Pharmazie in Marburg und Kiel. Es folgten Approbation (1982), Promotion (1983) und Habilitation in Pharmazeutischer Chemie (1989) sowie 1990 Rufe auf C3-Professuren nach Bonn und Berlin.

  • Als »körperidentische Prohormone« und Nahrungsergänzungsmittel werden derzeit 4-Androstendion, 4-Androstendiol, 5-Androstendion, Dehydroepiandrosteron (DHEA) und 5-Androstendiol im Ausland und hier insbesondere in den USA gehandelt.
  • Eine Dissertation, die ins Herz westdeutscher Leichtathletik trifft und in der die Athleten selbst mit einem Mythos aufräumen.
  • Metabolisch nur wenig stabiler ist Nortestosteron, besser bekannt unter dem Namen Nandrolon (Deca-Durabolin®).
  • Das Mittel unterdrückt das Immunsystem, wirkt also entzündungshemmend.
  • Eine weitere Studie hat die Ergebnisse bestätigt, das Autorenteam rät gleichermaßen zu Hydrokortison.

Krivec kontaktierte 121 ehemalige männliche Leichtathleten, davon haben sich etwa ein Drittel zum Sachverhalt geäußert. 31 Ex-Sportler haben zugegeben, sich im genannten Zeitraum mit Anabolika gedopt zu haben. Sechs davon werden sogar namentlich genannt, darunter die Kaderathleten Klaus-Peter Hennig, Alwin Wagner und Gerd Steines. Insgesamt 727 Webseiten in sechs europäischen Sprachen fanden die Marktforscher von MarkMonitor, auf denen der Einsatz von anabolen Steroiden beworben oder solche Präparate zum Kauf angeboten wurden.

Achtung beim Einkauf: Diese Zusatzstoffe schaden Ihrer Gesundheit massiv

Dehydrochlormethyltestosteron, Oral-Turinabol®, ist in der Szene bekannt für »extrem schnelles Wachstum von Muskeln« (8). Es wurde in den 1960er-Jahren vom VEB Jenapharm zur Unterstützung von Heilungsprozessen bei schweren Verletzungen und Knochenschwund entwickelt. Später nutzten DDR-Sportfunktionäre den breiten Einsatz des Mittels im Leistungssport häufig ohne Wissen der Athleten als Zusatz zu Getränken (9) oder in Form der berühmt gewordenen »blauen Bohnen«, auch »blaue Blitze« genannt (8).

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So stark hatte bis dahin kein anderes Medikament die Überlebenschancen bei einer schweren Infektion mit Sars-CoV-2 erhöht. Eine weitere Studie hat die Ergebnisse bestätigt, das Autorenteam rät gleichermaßen zu Hydrokortison. Die Androgene, zu denen Bodybuilder so gerne greifen, sind nur ein Teil davon. Glukokortikoide und Mineralkortikoide zählen ebenso zu den Steroiden wie Östrogene und Gestagene (siehe »Steroidhormone«). Erstere gehören zur Standardtherapie vieler chronischer Erkrankungen, Letztere haben Ende der 1960er Jahre die Verhütung revolutioniert. “Sie brauchen zwar ein Rezept, aber das kriegen diese Sportler schon. Und es gibt natürlich Leute, die die Medikamente ohne Rezept weitergeben”, sagt der Szenekenner.

So gefährlich ist Doping

Testosteron gilt als »das Anabolikum schlechthin«, wird jedoch bei oraler Gabe bereits bei der ersten Leberpassage nahezu quantitativ abgebaut, sodass es seine Wirkung nicht entfalten kann. Der First-Pass-Effekt wird durch die intramuskuläre Applikation von Testosteron-Estern verschiedener Kettenlänge, so zum Beispiel von Propionaten oder Undecanoaten in öligen Lösungen (zum Beispiel Nebido®), umgangen (Abbildung 5 [Steht aus rechtlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung.]). In der Therapie eingesetzte Testosteron-Pflaster und Gele (zum Beispiel Androtop-Gel®) sowie buccale Tabletten sorgen für einen gleichmäßigeren Blutspiegel ohne Spitzen (4). Die Einnahme von Anabolika in Dosierungen, die Leistungssteigerung auf verschiedenen Spielfeldern versprechen, wird von schwerwiegenden Nebenwirkungen begleitet. Die Steroidstruktur der Substanzen geht mit Lebertoxizität bis hin zur Bildung von Tumoren einher. Der Chemiker und Biologe hatte sich Ende der 1920er Jahre in Göttingen auf die Erforschung von Hormonen spezialisiert.